Weitwandern nach Mariazell, © weinfranz.at

Der Oberösterreichische Mariazellerweg

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Schritt für Schritt zur „Magna Mater Austriae“

Gut vorbereitet ans Ziel: Wer sich vom Pöstlingberg in Linz auf den Weg nach Mariazell macht, begibt sich auf eine besondere Reise. Rund 160 Kilometer liegen vor einem – durch sanftes Hügelland, stille Täler, kultivierte Landschaften und schließlich durch die wilde Schönheit alpiner Regionen. Der Weg verlangt Entschlossenheit, aber schenkt dafür umso mehr: innere Klarheit, tiefe Naturverbundenheit – und nicht selten auch spirituelle Einsichten.

Der höchste Punkt der Route, der Riffelsattel mit 1.283 Metern, fordert Kondition und Aufmerksamkeit. Vor allem im Frühjahr, wenn sich in höheren Lagen noch Schneefelder halten und das Wetter rasch umschlagen kann. Wer diesen Weg geht, sollte sich gut vorbereiten: mit wetterfester Ausrüstung, aktuellem Kartenmaterial, geladenem Mobiltelefon und einem wachsamen Blick für die Zeichen der Natur. Auch die frühzeitige Buchung der Quartiere ist ratsam.

Der Pilgerweg ist in 7 bis 9 Tagesetappen unterteilt, individuell planbar – ganz nach Kondition, Zeit und innerem Rhythmus. Die letzte Etappe wird bewusst kürzer gehalten: damit Raum bleibt, am Vormittag die Messe in Mariazell zu besuchen – ein Moment der Einkehr, der für viele zum Höhepunkt der Reise wird. Es ist nicht nur der Weg, den man geht – es ist auch das, was sich innerlich bewegt. Jeder Tag bringt neue Eindrücke, neue Gedanken, neue Begegnungen. Und oft geschieht unterwegs etwas, das nicht geplant war – aber vielleicht genau deshalb so kostbar ist.

Denn wer pilgert, entdeckt oft mehr als nur eine Landschaft. Wer mit offenem Herzen geht, kann in dieser Bewegung nach außen auch eine Bewegung nach innen erleben – hin zu sich selbst, hin zu einem neuen Sinn, hin zu etwas, das größer ist als wir.